Krautsetzen mit Anatol

Anatol setzt elf Krautsetzlinge im Abstand von etwa 40cm, mit einem Holzpflock bohrt er Löcher in den Boden, zuvor hat er mit dem Spaten die Erde umgedreht. Bevor er die Setzlinge vorsichtig mit wenig Erde bedeckt, giesst er die Pflänzchen ein – das Wasser nimmt er aus einer im Erdboden vergrabenen Tonne. Dann bedeckt er das Erdreich rund um die Setzlinge mit Kokosrindenmull, den er von einem Nachbar abgekauft hat. Für einen Sack Mulch hat er drei Rubel bezahlt. Der Mulch soll die Feuchtigkeit halten und auch verhindern, das bei Wärme die Erde aufbricht und noch mehr Feuchtigkeit verliert.

Am Markt

kleine Gurken, verschiedene Sorten (glatt oder pustelige Oberfläche) 24-35 Rubel/Kilo – noch sehr teuer mit umgerechneten 1.80-2,50 Eurer…kommen aus wärmeren Gefilden und sind auch noch nicht so gut wie die hiesigen Saisongurken, die bald nur noch 8 Rubel/Kilo kosten werden.

Gurken bei Anatol

Heute pflanzen wir Gurken. Anatol hat dafür eine Hybridsorte gekauft. Gurkenziehen sei nicht so leicht, sagt er. Mit dem Masswinkel (ein selbstgebautes Instrument, um die Beete einzuteilen) beschreibt Anatol das künftige  Gurkenfeld – eine Bahn für die Saat, die andere für den Weg. Die Gurken werden Platz brauchen. Der Boden muss zwei  Wochen zuvor mit der Stechgabel 25 cm tief eingestochen und umgedreht werden, der Boden braucht seine Zeit, um sich zu. Das letztmögliche Datum der Aussaat ist der 18. April. Das hat  Anatols Vater schon so gemacht, und das macht auch er so. Gurken selber ziehen sei schwer. Die Saat muss zwei Jahre  lang liegen, bevor sie in den Boden kann, deswegen kauft Anatol ausnahmsweise die Saat. [Laut Web steigert sich die Qualität der Gurken, wenn das Saatgut mindestens drei Jahre alt ist, ab sechs Jahren Lagerung sind sie allerdings nicht mehr keimfähig.]