Bewässerung

Kolja und ich sind seit halb acht Uhr morgens am Erdäpfelacker vor Ciobrutschio.Rund um das Dorf haben viele Bewohner einige weitere Felder und wir sind nicht die einzigen, die auf den Feldern arbeiten. Der Nachbar hat Knoblauch, Dille, Rote Rüben und noch anderes angebaut. Auf den Feldern sind einige Brunnenlöcher, und Kolja hat eine Handpumpe mit einem acht Meter langen Schlauch mitgenommen. Wir schleppen eine benzinbetriebene Wasserpumpe hinzu und schliessen das Teil an die Handpumpe. Nach dem starten der Motorpumpe muss vorerst händisch Wasser eingepumpt werden. Dann läuft das Ding. Zuvor haben wir zwei grosse Wasserspritzen aufgestellt und mit Schläuchen verbunden. Nun beginnt die grosse Bewässerung. Für zwei Stunden werden erst mal ein Fünftel des Feldes (100 Meter lang, 30 Meter breit) so bewässert. Wir haben genug Zeit für eine Pause unter dem mitgebrachten Sonnenschirm. Heute scheint zwar die Sonne, doch sie sticht nicht wirklich. Wir essen hartgekochte Eier, weissen Speck, Frühlingszwiebel, trinken Wein aus dem Oberteil einer Plastikflasche – es ist aus wie ein Pokal. In einem Einmachglas hat Kolja Bohneneintopf mit Hendlfleisch mitgebracht. Er öffnet es mit seinen blossen Händen, wofür andere einen Schlüssel benötigen.

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